LEIPZIG Grundlagen der Schutzkonzeptentwicklung – Der Start in den Schutzprozess

Erinnern Sie sich noch daran, was Sie antrieb, einen sozialen Beruf zu ergreifen? Häufig antworten uns Fachkräfte aus Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe auf diese Frage, dass sie Menschen unterstützen und dazu beitragen wollten, dass es ihnen gutgeht. Sie wollten einen Unterschied machen. In Sachen Kinderschutz machen Sie einen großen Unterschied, wenn Sie in Ihrer Einrichtung das Thema Gewalt offen besprechen und in einem Schutzkonzept Maßnahmen zur Prävention, Intervention und Nachsorge festhalten und diese Konzept leben.

Da ein Teil der Übergriffe in Einrichtungen, die Kinder und Jugendliche betreuen oder Freizeitangebote bereitstellen stattfindet, braucht es dort erhöhte Aufmerksamkeit.
Das Team sowie die Klient*innen und deren Angehörige müssen wissen, was Sie als Einrichtung dafür tun, dass es nicht zu Gewalt kommt. Außerdem braucht es Handlungssicherheit – gerade dann, wenn ein (Verdachts-) Fall vorliegt. An wen kann ich mich wenden? Wer wird informiert? Wie gehen wir weiter vor?
Häufig wird der ebenfalls wichtige Bereich der Nachsorge hintenangestellt oder gar vergessen. Dabei haben die Beteiligten im Nachhinein häufig Bedürfnisse, den Prozess aufzuarbeiten, Informationen zu erhalten oder auch rehabilitiert zu werden.

Ein Schutzkonzept vereint diese Punkte, sorgt für noch mehr Sicherheit und Transparenz und wird dem gesetzlichen Anspruch des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes von 2021, sowie dem seit Juli 2025 erlassenem Gesetz zur Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen gerecht.
Damit sind alle Einrichtungen, Organisationen und Strukturen, die von Kindern und Jugendlichen genutzt werden, verpflichtet, ein Schutzkonzept vorweisen zu können.

In dieser Veranstaltung erfahren Sie, wie Sie in den Schutzprozess starten können, was Sie bereits in Sachen Kinderschutz tun und wie das Schutzkonzept aussehen kann.

Die groben inhaltlichen Punkte, die wir gemeinsam erarbeiten, sind folgende:

  • Was verstehen wir unter Gewalt?
  • Hintergründe des Schutzkonzeptes – Zahlen, Daten, gesetzliche Grundlagen
  • Strategien von Täter*innen
  • Die eigene professionelle Haltung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen
  • Potenzial- und Risikoanalyse
  • Was soll drin stehen? – Bausteine des Schutzkonzeptes (Prävention, Intervention, Nachsorge)
  • Sexualpädagogische Konzeptbausteine

Termin:

  • 28.04.2026, 09.00 – 16.00 Uhr (8 UE)

Veranstaltungsort:
calaidoskop Institut und Praxis
Braustr. 29
04107 Leipzig

Diese Fortbildung eignet sich in vielfältigster Art und Weise für Mitarbeiter*innen in Schulen, Kindertagesstätten, Heimen, Sportvereinen, (Kinder-)Kliniken, Kinder- und Jugendpsychiatrischen Abteilungen im Krankenhaus, Kirchengemeinden, Kinder- und Jugendreisen, Jugend-WGs, Wohnheimen für Menschen mit Behinderung, Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Förderstätten, etc.

Die Teilnahmegebühr beträgt 150,00 EUR.

Die Anmeldung erfolgt direkt über unsere Homepage. Sie erhalten anschließend entsprechend Ihrer Buchung eine Rechnung. Im Anschluss an das Seminar erhalten Sie per mail die Seminarunterlagen sowie eine Teilnahmebestätigung.

Sollten sich bis zwei Tage vor Seminarbeginn weniger als 6 Teilnehmer*innen angemeldet haben, behalten wir uns vor, das Seminar abzusagen. Bereits gezahlte Teilnahmegebühren erhalten Sie in diesem Fall zurück.

Da diese Weiterbildung die Qualifikation im Berufsfeld erweitert, wird den Teilnehmer*innen empfohlen, bei ihren Dienststellen entsprechend Anträge auf Fortbildungszeit und Bezuschussung zu beantragen.

Sollten Sie bis drei Wochen vor Seminarbeginn von Ihrem gebuchten Modul zurücktreten, können Sie sich die Teilnahmegebühr für ein anderes Modul gutschreiben lassen. Sollten Sie eine Rückzahlung wünschen, behalten wir eine Aufwandsentschädigung von 50% ein.


Anmeldeschluss: 07.04.2026

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