ONLINE Grundlagen der Schutzkonzeptentwicklung – Der Start in den Schutzprozess

Erinnern Sie sich noch daran, was Sie antrieb, einen sozialen Beruf zu ergreifen? Häufig antworten uns Fachkräfte aus Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe auf diese Frage, dass sie Menschen unterstützen und dazu beitragen wollten, dass es ihnen gutgeht. Sie wollten einen Unterschied machen. In Sachen Kinderschutz machen Sie einen großen Unterschied, wenn Sie in Ihrer Einrichtung das Thema Gewalt offen besprechen und in einem Schutzkonzept Maßnahmen zur Prävention, Intervention und Nachsorge festhalten und diese Konzept leben.

Da ein Teil der Übergriffe in sozialen Einrichtungen stattfindet, braucht es dort erhöhte Aufmerksamkeit. Das Team sowie die Klient*innen und deren Angehörige müssen wissen, was Sie als Einrichtung dafür tun, dass es nicht zu Gewalt kommt. Außerdem braucht es Handlungssicherheit – gerade dann, wenn ein (Verdachts-) Fall vorliegt. An wen kann ich mich wenden? Wer wird informiert? Wie gehen wir weiter vor?
Häufig wird der ebenfalls wichtige Bereich der Nachsorge hintenangestellt oder gar vergessen. Dabei haben die Beteiligten nach Abschluss des Falls häufig Bedürfnisse, den Prozess aufzuarbeiten, Informationen zu erhalten oder auch rehabilitiert zu werden.

Ein Schutzkonzept vereint diese Punkte, sorgt für noch mehr Sicherheit und Transparenz und wird dem gesetzlichen Anspruch des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes von 2021 und des SGB VIII gerecht.

In dieser Veranstaltung erfahren Sie, wie Sie in den Schutzprozess starten können, was Sie bereits in Sachen Kinderschutz tun und wie das Schutzkonzept aussehen kann.

Ein Schutzkonzept zeigt konkrete Rahmenbedingungen für das Miteinander in der Einrichtung auf. Grenzwertige Situationen werden bewusst benannt und hierfür klare Regeln festgelegt. So können Unsicherheiten aus der Welt geschafft werden. Es beinhaltet zum Beispiel Kriterien für die Personalwahl, Bausteine für die Entwicklung eines sexualpädagogischen Konzeptes bis hin zu einem festen Krisen- und Notfallplan, an dem Sie sich orientieren können. Das Schutzkonzept wird bei jedem Träger bzw. jeder Einrichtung anders aussehen, da örtliche Gegebenheiten, die Zielgruppe und die Konzeptionierung der Einrichtung individuell sind. Gerne unterstützen wir Sie bei der Entwicklung Ihres eigenen Schutzkonzeptes.

Die groben inhaltlichen Punkte, die wir gemeinsam erarbeiten, sind folgende:

  • Was verstehen wir unter Gewalt?
  • Hintergründe des Schutzkonzeptes – Zahlen, Daten, gesetzliche Grundlagen
  • Strategien von Täter*innen
  • Die eigene professionelle Haltung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen
  • Potenzial- und Risikoanalyse
  • Was soll drin stehen? – Bausteine des Schutzkonzeptes (Prävention, Intervention, Nachsorge)
  • Sexualpädagogische Konzeptbausteine

23.04.2024, 8:30 – 15:30 Uhr

Diese Veranstaltung findet online über die Plattform zoom statt.

Um die Veranstaltung auch online zu einer interaktiven und abwechslungsreichen Lernerfahrung zu machen, setzen wir auf methodische Vielfalt und ausreichend Pausen, damit Sie Energie tanken und so viel wie möglich für sich mitnehmen können.

Diese Fortbildung eignet sich in vielfältigster Art und Weise für Mitarbeiter*innen in Schulen, Kindertagesstätten, Heimen, Sportvereinen, (Kinder-)Kliniken, Kinder- und Jugendpsychiatrischen Abteilungen im Krankenhaus, Kirchengemeinden, Kinder- und Jugendreisen, Jugend-WGs, Wohnheimen für Menschen mit Behinderung, Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Förderstätten etc.
Die Teilnahmegebühr beträgt 150 Euro (Student*innen 10% Ermäßigung). Dieser Betrag ist nach Rechnungsstellung vor Beginn der Veranstaltung auf das Konto des calaidoskop Institut und Praxis zu entrichten.
Alexandra KleinKommunikationspsychologin (B.A.), Referentin für sexuelle Bildung, tätig im calaidoskop Institut und Praxis für systemische Beratung . Supervision und Bildung Leipzig

Buchungen

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