Sexualpädagogik: kindliche Sexualität – Mit allen Sinnen begreifen

Sexualität ist ein grundsätzliches menschliches Bedürfnis und äußert sich von Geburt an. Dass auch Kinder sexuelle Wesen sind,  die eigene kindliche  sexuelle  Bedürfnisse  wahrnehmen und zeigen, wird heute niemand mehr bestrei- ten. Dennoch sind viele Eltern, Erzieherinnen und Erzieher  verunsichert. Die Frage, welche Ausdrucksformen kindlicher Sexualität „normal“ sind, was erlaubt ist oder verboten werden soll, beschäftigt  die  pädagogischen  Fachkräfte  in ihrer täglichen Arbeit. Sowohl in Fachbüchern und Erziehungsratgebern als auch in der Aus- bildung  werden  Aspekte  der  Sexualität  von Säuglingen und Kleinkindern ungenügend be- handelt, so dass eine Tabuisierung dieses Teil- bereiches menschlicher Entwicklung in unserer aufgeklärten Zeit auffällt.

Nach unseren gängigen Vorstellungen ist Sexualität etwas für Jugendliche und Erwachsene. Kinder  gelten  als  unschuldig,  ihre  lustvollen Äußerungen werden nicht als sexuell interpretiert. Doch eine Trennung von Zärtlichkeit, Sinnlichkeit und Sexualität gibt es bei  Kindern nicht. Sie erleben sowohl Kuscheln und Matschen als auch das Berühren ihrer Genitalien als lustvoll und sinnlich. Die Erfahrungen, die im zärtlichen Kontakt mit Anderen und mit sich selbst gemacht werden, sind sexuelle Lernerfahrungen. Sie schaffen ein bestimmtes Körpergefühl und fördern die kindliche Entwicklung. Eine anre- gende Atmosphäre unterstützt diese Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten,  Unsicherheiten  und Ängste der Erwachsenen hemmen.

Inhalte des Grundseminars

  • Reflexion des eigenen Arbeitsfeldes und des Arbeitsalltages im Hinblick auf sexuelle Themen
  • Erziehungs- und Bildungsauftrag, Berufsethik, Leitbild/Träger der Einrichtung
  • Theorie der psychosexuelle Entwicklung
  • Begriffsbestimmung Sexualität
  • Aspekte und Wesensmerkmale kindlicher Sexualität und die
  • Unterscheidung zu erwachsener Sexualität
  • Reflexion der eigenen Sexualerziehung
  • Werte und Wertekonflikt
  • Sexualität und Medien

Referenten

  • Oliver Wolf, Dipl. Sozialpädagoge, Sexualpädagoge, Systemischer Familientherapeut und Supervisor (DGSF), Fort- und Weiterbildung in den Bereichen der Kinder-/Jugend- und Behindertenhilfe, Sexualpädagogik und Gesprächsführung
  • Lena Staudigl, Psychologin M.Sc., klientenzentrierte Einzel- und Paarberaterin

Ergänzende Angebote

  • begleitende Einzel- und Gruppensupervision
  • Coaching von Teams und Leitungskräften zu Fragen der Struktur und Arbeitsorganisation
  • Fachliche Projektbegleitung

 

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