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lachen

Heute schon gemeinsam gelacht?

Forscher der Universität in North Carolina haben 71 Paare über ihr erstes Treffen befragt und dabei gezählt wie oft sie gemeinsam und getrennt lachten.

Ein Ergebnis der Studie war, dass Paare, die öfter gemeinsam lachten eine höhere Qualität ihrer Partnerschaft basierend auf Unterstützung und Nähe empfinden.

Geschlechtsunterschiede in der Anzahl der Lacher waren auch zu verzeichnen – 62% kam von den Frauen. Das Lachen der Männer hingegen war ansteckender und brachte die Frauen oft dazu mitzulachen.

Zwar unterstützt frühere Forschung diese Annahme, jedoch sind 71 Paare eine sehr geringe Stichprobengröße. Auch stellt sich die Frage nach weiteren Einflüssen: Verfassung, Stimmung, Persönlichkeit, … Die Studie bietet also einen kleinen Einblick in die große Welt der glücklichen Partnerschaften.

 

Hier gehts zur Studie: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/pere.12095/abstract

Bildquelle: pixabay/macadam13

 

Handys kochen Spermien

Ein Forscherteam aus Israel hat herausgefunden, dass Männer, die häufig ihr Smartphone in der Hosentasche tragen, deutlich häufiger eine niedrigere Spermienzahl als der Bevölkerungsdurchschnitt haben.

Eine kurze Zusammenfassung gibt es hier.

Der Link zur Originalstudie ist hier zu finden.

 

 

Eine vererbbare Wunde?

Scheidungskinder haben ein hohes Risiko wiederum zu geschiedenen Elternteilen zu werden
Wiederholen sie als Erwachsene die Fehler ihrer Eltern?

Seit den siebziger Jahren belegt eine Reihe von Untersuchungen die Existenz einer ‘sozialen Vererbung’ von Scheidung. Sucht man den Grund für die Weitergabe dieses erhöhten Scheidungsrisikos von einer Generation zur nächsten, bleiben die Antworten der Wissenschaft unbefriedigend. Reichen Scheidungskinder leichtfertiger die Scheidung ein? Gehen sie weniger verbindliche Beziehungen ein? Investieren sie weniger? Fehlen ihnen Vorbilder? Oder Kompetenzen zur Konfliktlösung? Welche Rolle spielen Stress oder etwaige finanzielle Probleme?

Fred Berger (Universität Zürich) fand durch eine Längsschnittstudie mit heute Fünfunddreißigjährigen Deutschen heraus, dass Scheidungskinder nach zwölf Jahren Ehe eine erhöhte Scheidungswahrscheinlichkeit von 60 Prozent aufweisen. Ein Zusammenhang besteht laut Studie mit dem Befund, dass die Betroffenen früher als ihre Altersgenossen sexuelle Beziehungen aufnehmen. Eine Studie aus München ergab zudem, dass Jugendliche häufiger Liebesbeziehungen führen, wenn die Ehe ihrer Eltern zerbrochen ist. Beides spricht dafür, dass Scheidungskinder dazu neigen, das was ihnen zuhause fehlt, woanders zu suchen.

Die Vorstellung, dass Studien die ganze Komplexität des Umfelds und Innenlebens eines Scheidungskindes darstellen könnten, ist unrealistisch. Und sie haben noch einen Haken: Es sind historische Daten. Selbst die vergleichsweise neuen Analysen erfassen weitestgehend Personen, deren Eltern sich spätestens in den achtziger Jahren haben scheiden lassen. Damals waren die Scheidungsraten schon stark gestiegen. Es wäre unzulässig, aus den Erfahrungen der Scheidungskinder von einst unmittelbar darauf zu schließen, wie Kinder heute Scheidungen erleben. Und wer Beziehungen der Gegenwart untersucht, weiß deshalb noch lange nichts über sie in zwanzig oder gar dreißig Jahren.

Doch Vorsicht. Jeder Mensch kann sich entscheiden. Auch Scheidungskinder. Von „Ich heirate nie“ über „Ich heirate erst, wenn ich mir ganz sicher bin“ bis hin zu „Wenn es nichts wird, werde ich es trotzdem besser machen als meine Eltern“. Zwar bietet selbst der schönste Vorsatz niemals Garantie, und doch: Zwangsläufigkeiten gibt es nirgendwo im Leben.

 

 

 

Quellen: Berger, F. (2009). Intergenerationale Transmission von Scheidung – Vermittlungsprozesse und Scheidungsbarrieren In H. Fend, F. Berger & U. Grob (Hrsg.). Lebensverläufe, Lebensbewältigung, Lebensglück. Ergebnisse der LifE-Studie (S. 267-303). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Liebe frischgebackenen Eltern, das wird schon wieder! – Der Frust mit der Lust nach der Geburt

Nach einer Geburt ist Sexualität einer der verletzlichsten Bereiche der Beziehung. Eine Zusammenfassung von 59 Studien konnte zeigen, dass sich die sexuelle Aktivität bei Paaren bereits schon während der Schwangerschaft reduziert, sich ein Stück weit nach der Geburt erholt, jedoch häufig das gesamte erste Jahr nach der Geburt niedriger als vor der Schwangerschaft bleibt (Sydow, 1999). Ungefähr ein Drittel der Frauen, insbesondere Erstgebärende, leiden unter lang anhaltenden negativen Einflüssen auf ihre Sexualität. Besonders viele frisch gebackene Väter hadern mit der neuen Situation. Die tief greifenden und oft negativ empfundenen Veränderungen der Sexualität stellen zusätzlich zur neuen familiären Situation eine große Herausforderung dar. Natürlich beklagen auch die Frauen die mangelnde Sexualität im ersten Jahr nach der Geburt, jedoch sind die Männer –besonders in hauptsächlich monogamen Gesellschaftsformen- meist deutlich frustrierter.

Warum ist es so, dass zwar beide mit der Situation unzufrieden scheinen, sich aber doch vorerst nichts daran ändert? Neben fehlender Zeit für Zweisamkeit sollte besonders zwei weiteren Gründen Beachtung geschenkt werden: Das Auftreten von Geburtsverletzungen und das Stillen. Ersteres kann je nach Schweregrad der Verletzung längerfristig der Grund für Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs sein. Dies ist der Hauptgrund für eine späte Wiederaufnahme der sexuellen Aktivität nach der Geburt (Hicks, 2004). Bei Zweitem, dem Stillen, fühlen sich viele Mütter nicht wohl, wenn ihre Brust ebenfalls durch partnerschaftliche Erotik stimuliert wird. Frauen können oft die ernährende Funktion ihrer Brüste nicht mit Paarsexualität in Einklang bringen. Auch Männer reagieren auf das Stillen, und zwar sehr unterschiedlich. Manche empfinden es als sexuell stimulierend, während andere stark ablehnend reagieren, wenn beispielsweise während dem Geschlechtsverkehrs Milch aus der Brust läuft. Stillende Frauen sind jedoch sexuell aktiver, wenn sie in der Stillzeit Unterstützung erfahren und sich wohlfühlen. Auch prinzipiell dem Stillen gegenüber positiv eingestellte Männer sehen häufig einen negativen Einfluss des Stillens auf ihre sexuelle Beziehung.

Es bleibt zu betonen, dass sexuelle Probleme post partum sehr häufig, aber endlich sind. Grundsätzlich gilt der Ratschlag: „Das wird schon wieder!“ Als Paar ist es trotzdem grundlegend wichtig, frühzeitig Bewältigungsstrategien für diese herausfordernde Zeit zu entwickeln. Durch Kommunikation über sexuellen Bedürfnisse zwischen den Partnern wird Missverständnissen vorgebeugt und die Beziehungsqualität erhalten. Die alleinige Betrachtung der frischgebackenen Mutter unter dem Gesichtspunkt sexueller Herausforderungen in der Paarbeziehung wäre unzureichend. Zu einem Paar gehören nämlich immer zwei Menschen. Und beide haben ihre eigenen Ängste, Gefühle und Bedürfnisse.

 

Quellen:
Hicks, T.L., Goodall, S.F., Quattrone E.M., Lydon-Rochelle, M.T. (2004). Postpartum sexual functioning and method of delivery: summary oft he evidence. Journal of Midwifery & Women’s Health, 5, 430-436.

Sydow, K. (1999). Sexuality during pregnancy and after childbirth: a metacontent analysis of 59 studies. Journal of Psychosomatic Research, 1, 27-49.

Wehrstedt, C. (2015). Der Frust mit der Lust nach der Geburt. Hebammenforum, 16, 1173-1178.

Einmal Sex pro Woche reicht

Wissenschaftler der University of Toronto Mississauga in Kanada haben neue Erkenntnisse zum Thema Sex in Partnerschaften veröffentlicht. Nur bis zu einer bestimmten Frequent gilt: Je häufiger, desto glücklicher. Wer in seiner Partnerschaft etwa einmal pro Woche Sex habe, sei demnach besonders zufrieden. Bei geringer Frequenz sinke die Zufriedenheit, bei höherer steige sie aber nicht. Dies gelte unabhängig von Alter, Geschlecht und Dauer der Beziehung.

Auch interessant: Seltener Sex sei stärker mit Unzufriedenheit verknüpft als ein geringes Einkommen.

 

Hier gehts zum Artikel:

http://www.spiegel.de/gesundheit/sex/sex-in-der-partnerschaft-wie-oft-ist-oft-genug-a-1063377.html